
Plötzlich geht es ganz schnell: In Riesenschritten sind unsere Störche jetzt in Frankreich! Lea, das Cleebronner Storchenweibchen, hat bereits das Mittelmeer erreicht und Mr. X ist noch auf dem Weg dorthin.
Beide Vögel hielten sich Ende Juli auf Feuchtwiesen auf. Lea zunächst für neun Tage im Enztal, dann zwölf Tage im Großraum Bruchsal-Karlsruhe und Mr. X für 19 Tage an der Weschnitz. Dann zog es beide im Rheintal südwärts und Lea legte richtig Tempo vor: Am 10.8. Spöck, 11.8. Rastatt, 12.8. Achern, 13.8. Kehl, 17.8. Herbolzheim. Am selben Tag passierte sie noch die französische Grenze und über Mulhouse, Dole, Valence erreichte sie am 21.8. Béziers am Mittelmeer. Damit war sie von Spöck nach Béziers elf Tage unterwegs. Am 22.8. hält sie sich bei Narbonne auf, in Gesellschaft eines Storches aus Steppach nahe Bamberg. Jeder der beiden etwa drei Monate alten Jungvögel hat bis dato etwa 1000 Kilometer zurückgelegt. Mr. X bevorzugte nach der Weschnitz den Raum Heidelberg- Speyer, den er am 18.8. nach Süden verlassen hat. Am 19.8. startete er in Rheinstetten, war am 20.8. bei Mulhouse und am 21.8. bei Besancon.
Am Verhalten beider Senderstörche bestätigt sich, dass Jungstörche nach dem Ausfliegen sich zunächst in Gesellschaft anderer Artgenossen gerne in ergiebigen Nahrungsgründen in einigen zig Kilometern Umkreis ihrer Geburtsorte aufhalten und dann den Radius erweitern. Um Mitte August packt sie die Zugunruhe und es geht zielstrebig Richtung Südwesten.