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Auszeichnungen

des Naturparks Stromberg-Heuchelberg

Um die Schönheiten unseres Naturparks für heutige und zukünftige Generationen erhalten zu können, engagieren wir uns für die Stärkung von regionalen und lokalen Wertschöpfungsketten, umweltschonenden Wirtschaftsweisen, erlebnisreichen Naturerfahrungen und einer sanften Besucherlenkung.




BNE Zertifizierung 2024 des Landes Baden-Württemberg

Bilder: Martin Stollberg

Das Verfahren zur Zertifizierung

Das BNE-Zertifizierungsverfahren ermöglicht Einrichtungen, einen Qualitätsentwicklungsprozess zu durchlaufen und sich nach standardisierten Qualitätsmerkmalen zertifizieren zu lassen. Möglich ist dies für alle außerschulischen Bildungseinrichtungen oder Organisationen, die regelmäßig eigene Bildungsangebote umsetzen und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ als pädagogisches Leitkonzept verstehen.

 Nach einer spannenden Pilotphase, in der das BNE-Zertifizierungssystem getestet, evaluiert und angepasst wurde, wurden nun anlässlich des BNE-Netzwerkforums am 27. November 2024 die ersten BNE-Zertifikate von Frau Ministerin Walker überreicht, unter anderem an den Naturpark.

 

Die Anforderungen an eine BNE-Zertifizierung

Die Zertifizierung ist ein Prozess, bei dem sich die Einrichtungen mit den Zielen, Prinzipien und Wirkungen ihrer pädagogischen Arbeit in Bezug auf BNE auseinandersetzen.

Im Laufe des Zertifizierungsprozesses muss ein Leitbild und ein pädagogisches Konzept erstellt werden, das möglichst von allen Mitarbeitenden mitgetragen wird. Damit soll auch gewährleistet werden, dass die zugrunde gelegten Qualitätskriterien in der Praxis gelebt werden.

Begleitet wird der Zertifizierungsprozess durch ein vielfältiges Angebot an Schulungen, Workshops und Austauschveranstaltungen zur Unterstützung der Teilnehmenden.

 

Bildungsarbeit soll zu nachhaltigem Handeln befähigen

Die Zertifizierung gibt den Einrichtungen die Möglichkeit, ihr Profil zu schärfen, die Qualität ihrer pädagogischen Arbeit weiterzuentwickeln und zu sichern und die eigene Sichtbarkeit nach außen zu erhöhen.

Außerdem wird über die landesweiten und regionalen Vernetzungsveranstaltungen, Schulungen und Beteiligungsformate der Austausch zwischen den BNE-Akteuren gefördert. Um BNE stärker in der Breite zu verankern, können regionale BNE-Akteure so dabei unterstützt werden, Beratungs- und Schulungsstrukturen aufzubauen.

 


Der Naturpark wurde 2023 KLIMAfit-zertifiziert

Gemeinsam für den Klimaschutz

Durch den Klimawandel werden sich die klimatischen Verhältnisse in den nächsten Jahren ändern. Bereits aktuelle Messungen des Deutschen Wetterdienstes aus den Jahren 2014 bis 2019 zeigen mit durchschnittlich über 1 °C höhere Temperaturen die ersten Veränderungen an. Die Auswirkungen, wie trockene und heiße Sommer, schneearme Winter und allgemeine Wetterextreme, sind auch im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald sichtbar geworden. 

In ihrer Arbeit setzen sich die Naturparke Deutschlands auch für den Klimaschutz ein. Durch unterschiedliche Projekte wird auf das Thema Klimawandel aufmerksam gemacht und dargestellt, welche Auswirkungen die klimatischen Veränderungen haben. Die vier Naturparke Schwarzwald Mitte/Nord, Neckartal-Odenwald, Stromberg-Heuchelberg und Schwäbisch-Fränkischer Wald wollen gemeinsam mit dem Nationalpark Schwarzwald als Vorbild agieren und ihre Emissionen reduzieren. Gemeinsam haben sie sich im Jahr 2022  auf den Weg zum "KLIMAfit"-Betrieb gemacht und jeweils eine eigene Klima-Bilanz erstellt. 

KLIMAfit beinhaltete unter anderem vier gemeinsame Workshops und drei individuelle Beratungstermine. Aufbauend auf der Bilanz erarbeiteten die Naturparke und der Nationalpark konkrete Maßnahmen, um ihre Energieeffizienz sowie ihre Emissionen zu reduzieren. Im November 2023 erhielten Sie die Auszeichnung als KLIMAfit-zertifizierter Betrieb. 

 

KLIMAfit bietet Unternehmen jeder Branche und Größe sowie anderen Organisationen in Baden-Württemberg einen niederschwelligen und strukturierten Einstieg in das Thema Klimaschutz und Energieeinsparung. Das Förderprogramm des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg wird in Kooperation mit dem Landratsamt Ludwigsburg für Unternehmen und Einrichtungen in unserer Region angeboten. Es ist Baustein der Klimaschutzstrategie „Unternehmen machen Klimaschutz“.

KLIMAfit orientiert sich am mehrfach erfolgreich durchgeführten Projekt ECOfit. Mit professioneller Unterstützung durch das Beratungsunternehmen Arqum erstellten die vier teilnehmenden Naturparke und der Nationalpark bei KLIMAfit eine Treibhausgas-Bilanz. Für die Bilanz wurden neben Kohlenstoffdioxid (CO2) auch weitere Treibhausgase berücksichtigt. Die Emissionen werden in drei Bereiche unterteilt:

  • Der erste Bereich listet die direkten Treibhausgas-Emissionen der Naturparke und des Nationalparks auf.
  • Im zweiten Bereich werden die indirekten Emissionen aus dem Energiebezug von anderen Unternehmen aufgezeigt.
  • Im dritten Bereich werden sonstige indirekte Emissionen aufgelistet, die etwa bei der Abfallentsorgung anfallen.

Der Naturpark als KLIMAfit-Betrieb

Das Naturparkzentrum ist mit seinen vielfältigen Angeboten im Innen- und Außenbereich ein spannendes Ausflugsziel für die ganze Familie, Infozentrum für die gesamte Naturparkregion und Sprungbrett in die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft. Mit Geothermieheizung und Photovoltaikanlage wurde am Naturparkzentrum bereits 2009 in ein modernes Wärmekonzept investiert. Attraktive Veranstaltungen, wie die Naturparkmärkte, sowie vielfältige Programmpunkte der Naturparkführer:innen runden das Angebot des Naturparks ab.

Beispiele aus dem Maßnahmenprogramm:

  • Heizungseinrichtung
  • Fahrradständer
  • Teilnahme an 'bwegtPlus'
  • Flyer-Auflagen reduziert
  • Flyer_KLIMAfit_Natur-___Nationalpark_gesamt.pdf



Rezertifizierung zum Qualitätsnaturpark 2020

Initiative Qualitätsnaturpark

Als gemeinsame Initiative von VDN und EUROPARC gilt dieses Instrument zur Selbsteinschätzung und Qualitätsverbesserung in deutschen Naturparken.

Im Rahmen des Deutschen Naturparktages am 15. September 2015 in Willingen erhielt Naturpark-Geschäftsführer Dietmar Gretter erstmals von Umweltminister Johannes Remmel (NRW), der hessischen Umwelt-Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser und dem Präsidenten des Verbands Deutscher Naturparke, Dr. Michael Arndt, die Urkunde für die Auszeichnung des Naturpark Stromberg-Heuchelberg zum Qualitätsnaturpark.

Diese Zertifizierung wurde im Sommer 2020 erneuert. Anlässlich der Jubiläumsfeier am 23. September 2020 zum 40jährigen Bestehen des Naturparks überreichte Vorstandsmitglied Roland Schöttle vom Verband Deutscher Naturparke die Rezertifizierungsurkunde an Naturparkvorsitzenden Andreas Felchle.

Der Stromberg-Heuchelberg zählt bis zum September 2025 weiterhin zu den "Qualitätsnaturparken".

Die Voraussetzungen zum Qualitätsnaturpark

„Qualitäts-Naturparke“ müssen mindestens 250 von insgesamt 500 möglichen Punkten erreichen.

Dabei werden Projekte und Aktivitäten in den Handlungsfeldern Naturschutz, Tourismus, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit bewertet sowie als Querschnittsbeurteilung die Managementqualität und die Berücksichtigung des Umweltschutzes, etwa beim Betrieb von Besucherzentren.

Ein Qualitäts-Scout bereist jeden teilnehmenden Naturpark und überprüft und berät ihn im Rahmen dieser Bereisung. Insgesamt nehmen jetzt 74 der 104 Naturparke in Deutschland an der „Qualitätsoffensive Naturparke“ teil.

Die Auszeichnung als 'Qualitätsoffensive'

Die Auszeichnung als Qualitätsnaturpark bringt nicht mehr Geld und vermutlich auch keine zusätzlichen Besucher in den Stromberg-Heuchelberg.

Dennoch schlägt die "Qualitätsoffensive" des Verbands Deutscher Naturparke mehrere Fliegen mit einer Klappe: Die Beteiligung an der Bewertung ist ein Instrument der Überprüfung und der Selbsteinschätzung der Naturparkarbeit und gibt Anstöße, außerhalb des Alltagsgeschäftes über die Aktivitäten und die Ausrichtung der Naturparkarbeit zu reflektieren.

Sie ist zweitens ein Instrument der Rechenschaftslegung gegenüber den (überwiegend) öffentlichen Geldgebern und Partnern der Naturparkarbeit. Die Verwendung öffentlicher Gelder sollte immer hohen Qualitätsstandards genügen.

Und sie ist selbstverständlich auch Auszeichnung und Gütesiegel, auf die alle Beteiligten - Mitglieder, haupt- und ehrenamtliche Akteure - stolz sein dürfen.



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