Bunte Streuobstwiesen dienen den Saatgutherstellern als Vorlage für Ihre Saatgutmischungen. Auf Streuobstwiesen finden sich viele gebietseigene blühende Pflanzenarten wie z.B. Margeriten, Storchschnabel, Witwenblumen, Flockenblumen, Schafgarbe, Disteln, Hahnenfuß, Pippau, Klee, Wiesensalbei sowie viele verschiedene Grasarten.
Baden-Württemberg hat insgesamt über 67.000 ha Mähwiesen, das entspricht knapp 40 % der Mähwiesenfläche Deutschlands. Leider sind jedoch in den letzten Jahrzehnten schleichende Verluste der Mähwiesen in Baden-Württemberg zu verzeichnen. Es gibt hierfür zwei zentrale Gründe:
- die Nutzung der Wiesen wird oftmals intensiviert, damit sie mehr Ertrag liefern
- die Bewirtschaftung wird aufgegeben.
Wichtiger Bestandteil eines Blühenden Naturparks sind also die Streuobstwiesen als unsere Wildblumenwiesen vor der Haustür.
Die Wiese als Mähwiese pflegen
Je nach Standort 1-3 Mal pro Jahr mähen. Erster Schnitt: je nach Wüchsigkeit, Anfang - Mitte Juni zur Zeit der Margeritenblüte. Weitere 1 - 2 Schnitte folgen je nach Bedarf, spätestens aber Ende September. Mähen Sie vorzugsweise mit einer Sense oder einem Balkenmäher unter Aufnahme des Mähguts. Falls möglich führen Sie eine Heumahd durch: Das Mähgut dafür 1-2 Tage auf der Fläche trocknen lassen um eine Notreifung der Samen zu fördern. Dies unterstützt den Erhalt und Ausbreitung der Wildblumen. Bitte nicht mulchen! Denn dies führt zum Verfilzen, d.h. Ersticken, einiger Wildblumenarten, sowie zur Nährstoffanreicherung.