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Sulzfeld unterstützt die Artenvielfalt: Futter für Falter, Wildbienen und Co.

Bild: Maren Meisner Naturparkzentrum

Gemeinsam mit den Kindern des kommunalen Kindergartens "Die Brücke"  säte die Gemeinde Sulzfeld mit dem Naturpark Stromberg-Heuchelberg eine rund 700 Quadratmeter große Fläche vor der Ravensburghalle ein. Diese ist eine von mehreren Bereichen, die künftig dem Naturschutz dienen sollen.

Vor der Ravensburghalle in Sulzfeld soll es zukünftig blühen und summen und krabbeln. Mit Eimerchen voller Saatgut, geeignetem Schuhwerk und jeder Menge guter Laune machten sich die rund 20 Vorschulkinder des kommunalen Kindergartens „Die Brücke“ am vergangenen Donnerstagvormittag ans Werk, um eine mehrjährige Wildblumenwiese mit heimischem Saatgut anzusäen.

Die Aktion war Teil des Projekts „Blühender Naturpark“ des Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Nach einer Begrüßung der Kinder und ihrer Erziehrinnen durch Bürgermeisterin Sarina Pfründer stimmten sich die Kinder mit zwei flotten Herbstliedern auf ihre Aufgabe ein. Umweltpädagogisch begleitet wurden sie dabei von dem Naturparkführer Wolfgang Grahm. Die Samenmischung wurde genau betrachtet. Sehen die Samen alle gleich aus? Wie fühlen sie sich an? Wieso muss man den Samen mit Sand mischen? Und für wen wird hier ein Blühwiese angelegt? Auf alle diese Fragen gab es Antworten. Dann wurde die vom örtlichen Bauhof unter der Leitung von Thomas Schüle vorbereitete ca. 700m² große Fläche angesät. Ulrich Fischer als Vertreter des Gemeinderats verfolgte gespannt die Arbeit der Kinder und informierte sich bei Maren Meissner von der Projektstelle „Blühender Naturpark“ über das Projekt, dessen Ziele und vor allem über die empfohlene Pflege der in Sulzfeld bereits in den Jahren zuvor angelegten 6 Flächen. Frau Meissner versichert, dass die Pflegeempfehlungen ebenso wie die Saatgutmischung für die Flächen gemeinsam mit einem erfahrenen Landschaftsökologen, dem Bauhof und dem Naturpark auf jede Fläche abgestimmt wird. Dabei wird sich am aktuellsten Stand der Forschung zum Erhalt der pflanzlichen und tierischen Vielfalt orientiert. Das bedeutet aber auch oft, dass die erste Mahd im Juni mit verblühen der Margeriten nötig ist. Der Bauhof ist mit der Pflege betraut und arbeitet nach diesen Pflegeempfehlungen schon seit Beginn des Projektes 2018. Nur so werden die Wiesen lange Zeit als Lebensraum für Wildbienen und Co. erhalten bleiben.

Die Kinder haben ihre Sache richtig gut gemacht und bekamen von der Bürgermeisterin Frau Pfründer und von Frau Anja Tzschach vom Ordnungsamt eine Brezel und Apfelsaftschorle zur Stärkung. Jetzt mussten nur noch die von den Kindern zuvor bemalten bunten Holzinsekten verteilt werden, damit die Fläche schon jetzt toll aussieht bis im nächsten Frühjahr dann die echten Schmetterlinge und Wildbienen auf der Wiese Nektar und Pollen sowie Lebens- und Rückzugsraum finden.

Alle Kinder und ihre Erzieherinnen waren sich einig: „Wir schauen jetzt regelmäßig nach unserer Wiese.“ Bepackt mit von der Gemeinde verteilten Samentütchen und mit vom Naturpark mitgebrachten Forscherheften zum Thema Blühpflanzen, Insekten und Bodenentstehung machten sich die Kinder gut gelaunt auf den Heimweg.

Die Anlage von Wildblumenwiesen auf kommunalen Flächen ist nur der Anfang: Mitmachen kann jeder! Ob Stadt und Gemeinde, Fachbehörde, Kirche, Unternehmen, Schule, Kindergarten, Imker oder Gartenbesitzer – alle sind herzlich eingeladen einen Beitrag zum Erhalt und Schutz der Artenvielfalt zu leisten. Nähere Informationen unter www.naturpark-sh.de oder bei Ansprechpartnerin Maren Meissner m.meissner@naturpark-stromberg-heuchelberg.de.

Das Projekt Blühender Naturpark ist Teil einer landesweiten Kampagne und wird im Rahmen des Sonderprogramms des Landes zur Stärkung der biologischen Vielfalt mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg gefördert.

 

Weitere Informationen finden Sie hier

 

 

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