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Entspannte Atmosphäre beim Naturerlebnistag in Zaberfeld

Viele Familien nutzen Informationen und Mitmachangebote rund um das Thema biologische Vielfalt

Kommen die Menschen trotz der coronabedingten Einschränkungen zum Naturerlebnistag? Hält das Wetter? Selten waren die Vorbereitungen des Naturerlebnistags am Naturparkzentrum von solcher Unsicherheit geprägt wie dieses Jahr.

Mehrere Hundert interessierte Besucher fanden sich dann an der bis zum Spätnachmittag sonnigen Ehmetsklinge ein und nutzten weidlich das reichhaltige Anschauungs- und Infoangebot im und am Naturparkzentrum. „Auch wenn die Coronaregeln die Ausrichtung eines solchen Tages deutlich komplizierter machen: wir sind sehr froh, dass wir gerade jungen Familien wieder ein attraktives Angebot zum Naturerlebnis vor der Haustür machen konnten“, freut sich Naturparkleiter Dietmar Gretter über die gute Resonanz dieser „umweltpädagogischen Hausmesse“ des Naturparks.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Naturerlebnistages stand das Thema biologische Vielfalt in der Kulturlandschaft vor der Haustür. Und das im wirklich buchstäblichen Sinne. Die im Sommer neu eröffnete WildkräuterWelt am Naturparkzentrum bot einen idealen Rahmen, sich Infos und Tipps für die naturnahe Gestaltung des eigenen Gartens zu holen. Bis hin zur Erkenntnis, dass es jetzt im Herbst gar nicht erforderlich ist, den Garten sauber „abzuräumen“. Im Gegenteil: viele Kleintiere vom Tagpfauenauge bis zum Igel profitierten in der kalten Jahreszeit von Laubhaufen oder den hohlen Stängeln überwinternder Stauden, informierte Naturparkführerin Anja Bauer. Da hörten auch die aktuell in Ausbildung befindlichen, angehenden Naturparkführer genau hin, die den Naturerlebnistag als anschaulichen Praxistag nutzen konnten. Das Dörren von Obst, die Bestimmung von Wildbienen, Sensendengeln – die Palette der Tipps war breit. Und nicht nur Tipps und Infos, auch Samen heimischer Wildstauden, direkt von der Wildkräuterwelt, hielt Naturparkführerin Ilse Schopper an ihrem Infotisch bereit. Viele Infos rund um den Insektenrückgang gab es bei der Initiative „Bunte Wiese Stuttgart“. Als Highlight hatten die Studenten einen begehbaren Bestimmungsschlüssel für Insekten mitgebracht.

Auch die Kinder kamen am Naturerlebnistag nicht zu kurz: Nistkästen bauen bei der Erdgas Südwest GmbH, kunstvolle Postkarten oder Stofftaschen mit Pflanzenmotiven bedrucken bei Lebensräume Luise Lüttmann, Basteleien mit Naturmaterialien – für Kurzweil war gesorgt. Einen zweiten Themenschwerpunkt bildeten die heimischen Obstwiesen: Vom Apfelsaftpressen bei Pursafta bis zur attraktiven Ausstellung alter Obstsorten, von der selbstfahrenden Obstsammelmaschine bis zum heimischen Honig als Produkt der Obstwiesen. Viele Besucher hatten eigene Äpfel mitgebracht, um die Sorte bestimmen zu lassen.

Am Stand von ForstBW stand naturgemäß der Wald im Mittelpunkt. Am Holzartenquiz seine Kenntnisse der heimischen Hölzer testen oder mit dem Säge-Velo aktiv werden: da kamen Jung und Alt auf ihre Kosten.

Für das leibliche Wohl sorgten das Wirtshaus am See und der Obst- und Gartenbauverein Zaberfeld mit Wildwurst und Steaks, Kartoffel- und Zwiebelkuchen.

„Gerade junge Familien waren durch Corona lange ans Haus gefesselt. Umso wichtiger war es dem Naturpark, Familien und Naturinteressierten wieder ein unmittelbares Naturerlebnis zu bieten und den unmittelbaren Austausch mit fachkundigen Akteuren zu ermöglichen. Schön, dass unser Konzept mit etwas reduziertem Programm aufgegangen ist“, so das zufriedene Fazit von Naturparkgeschäftsführer Gretter.

 

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