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Naturpark-Schule

"Lernen ist Erleben. Alles andere ist Information." (Albert Einstein)

Das Ziel des Kooperationsprojektes "Naturpark-Schule" ist es, Kindern und Jugendlichen Themen aus den Bereichen Natur, Kultur und Heimat mit außerschulischen Partner zu vermitteln. Diese Themen werden verbindlich und dauerhaft mit hohem Praxisbezug im Lehrplan der Schule verankert.

Im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) möchten wir im Naturpark Stromberg-Heuchelberg durch kontinuierliche Umweltbildungsangebote an Schulen einen nachhaltigen Einfluss auf das Handlungsbewusstsein von Kindern und Jugendlichen ermöglichen.

Wir begleiten Schulen in unserem Naturparkgebiet auf ihrem Weg zur zertifizierten "Naturpark-Schule", eine Initiative, die vom Verband Deutscher Naturparke (VDN) ins Leben gerufen wurde.

Ziel der Naturpark-Schulen ist es, Schülerinnen und Schüler durch nachhaltige Naturerfahrungen für Natur- und Umweltthemen, sowie für die Besonderheiten in der Region zu begeistern. In einer Naturpark-Schule werden

  • eine nachhaltige Natur-, Umwelt- und Heimatbildung im Lehrplan veranker
  • im Schuljahr schulische und außerschulische Aktivitäten zu den Themenfeldern Natur, Umwelt und regionaler Kulturgeschichte durchgeführt
  • Der Naturpark, Naturparkführer und andere außerschulische Partner für die Angebote mit einbezogen
  • Fortbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer angeboten
  • Besonderheiten der Schule herausgestellt

Die Auszeichnung "Naturpark-Schule" wird für einen Zeitraum von fünf Jahren verliehen. Der Naturpark überprüft im Namen des VDN auf der Grundlage von jährlichen Dokumentationen alle fünf Jahre, ob die Kriterien für die Auszeichnung als Naturpark-Schule erfüllt sind. Ist dies der Fall, wird die Auszeichnung jeweils für weitere fünf Jahre verlängert.

Christian-Heinrich-Zeller Schule Eppingen-Kleingartach


Katharina-Kepler-Schule Güglingen


Grundschule Kürnbach


Grundschule Zaberfeld

Christian-Heinrich-Zeller-Schule als Naturparkschule zertifiziert

Moderne Heimatkunde in Kooperation zwischen Naturpark und Bildungseinrichtung

Als erste Schule im Naturpark Stromberg-Heuchelberg erhielt die Christian-Heinrich-Zeller-Schule in Kleingartach von Naturparkleiter Dietmar Gretter die Urkunde als Naturparkschule überreicht. Vorangegangen waren mehr als ein Jahr intensiver Kooperation zwischen Schule und Naturpark bei Lehrerfortbildungen, bei der Ausarbeitung von thematischen Unterrichtsmodulen  zu den Themen Wald, Wiese, Weinberg, Wasser, Naturpark und Bauernhof, beim Besuch außerschulischer Lernorte wie dem Naturparkzentrum oder auch den Wäldern und Wiesen im Umfeld der Schule. Umrahmt wurde die kleine Feierstunde von einem Liedvortrag der Grundschüler, die den Umweltsong „Karl der Käfer“ aufführten. In Naturparkschulen, bei denen das Lernen vor Ort einen hohen Stellenwert hat, wird der kleine Waldbewohner eben doch gefragt, das heißt in seinem Lebensraum besucht. Schulleiter Friedrich Wilhelm Frey zeigte sich hoch erfreut über die Auszeichnung als Naturparkschule: „Wenn in unserer Schule der Lehrer seiner Klasse zuruft <Raus jetzt!>, so ist das nicht länger ein Zeichen pädagogischen Scheiterns sondern der erwartungsfrohe Aufruf, die Natur und Heimat im Schulumfeld vor Ort kennenzulernen“. Schon vor Fridays for Future“ habe die Schule die Chancen erkannt, die die Kooperation der Schule mit ihrem sonderpädagogischen Bedarf und dem Naturpark und seinen Partnern in der Bildung für nachhaltige Entwicklung biete, quasi „Everyday for Nature“. Die Schule betrachte das Zertifikat als Naturparkschule zugleich als Auszeichnung und Verpflichtung. Naturparkgeschäftsführer Dietmar Gretter sah in der Zusammenarbeit mit der Schule nur Gewinner: Der Naturpark erreiche in der Zusammenarbeit mit den Schulen die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern, dazu die Lehrerinnen und Lehrer als Multiplikatoren für seine Themenfelder. Die Schulen könnten auf das enge Netzwerk des Naturparks zugreifen und zugleich vom umweltpädagogischen KnowHow der Naturparkführer und des Naturparkteams profitieren und ihr Profil schärfen. Und den Kindern als den wichtigsten Akteuren könne eine moderne Heimatkunde geboten werden, die helfe, die Natur und Umwelt vor der Haustür, aber auch die eigenen Talente, etwa beim Umgang mit Tieren, kennenzulernen. Das alles angepasst an die Bildungspläne, die zahlreiche Anknüpfungspunkte an die Arbeit der Naturparke bieten. Der Naturparkleiter dankte bei der Überreichung der auf fünf Jahre verliehenen Zertifikatsurkunde auch im Namen des Verbands Deutscher Naturparke allen Beteiligten für das große Engagement in der seitherigen Kooperation. 

Und im Anschluss an den offiziellen Teil der Feierstunde konnten die Schülerinnen und Schüler gleich ihre Naturpark-Entdeckerwesten zum Einsatz bringen. Beim symbolischen Spatenstich für den geplanten neuen Schulgarten gab es für die Nachwuchsforscher in Becherlupen jede Menge Bodenlebenwesen zu bestaunen, fachkundig erläutert von den Naturparkführern Michael Wennes und Angelika Hering. Gartenarbeit macht hungrig, und so kam die Stärkung gerade recht, die die Mädchen der „Hexenküche“ an der neuen Naturparkschule bereits liebevoll vorbereitet hatten. 


Kürnbacher Grundschule erhält Zertifikat als Naturparkschule

Die Grundschule Kürnbach darf als zweite Schule in der Region den Titel Naturparkschule tragen. Nach der Zertifizierung der Christian-Heinrich-Zeller-Schule in Kleingartach erhielt die Grundschule Kürnbach die Urkunde als Naturparkschule von Naturparkvorsitzendem Andreas Felchle überreicht. Die Zertifikatsurkunde wird für eine Dauer von fünf Jahren verliehen. Bereits seit vielen Jahren legt die Grundschule Kürnbach Wert auf den hautnahen Kontakt mit der Natur. Dabei wird der Unterricht durch außerschulische Kooperationen ergänzt und mit praktischen Tätigkeiten draußen in der Natur untermauert. In seinen Grußworten lobte Felchle: „Das, was eine Naturparkschule ausmacht, ist Heimatkunde pur“. Die bestehenden Projekte, wie Waldprojekte mit Förstern, die Apfelernte mit dem Obst- und Gartenbauverein oder das Projekt Kinderweinberg des Landfrauenvereins in Zusammenarbeit mit einem Nebenerwerbswinzer, sollen auch zukünftig weitergeführt werden. Zusätzlich sollen in Zusammenarbeit mit den Naturparkführern neue thematische Lernmodule zu den Themen Heimatkunde über den Ort Kürnbach sowie Wasser und dessen Lebewesen und Wasserqualität, ausgearbeitet werden. „Es geht im Wesentlichen darum, den Wert der Natur ins Bewusstsein zu bringen“, so Schulleiterin Sibylle Meerwarth zur Neuausrichtung als Naturparkschule.


Grundschule Zaberfeld wird dritte Naturparkschule

„Gas geben beim Entdecken der Natur“

Im Rahmen einer von den Schülerinnen und Schülern gestalteten Zertifizierungsfeier überreichte Bürgermeisterin Diana Danner am 17. Mai in ihrer ersten offiziellen Amtshandlung als Naturparkvorsitzende Urkunde und Plakette für die Auszeichnung als „Naturparkschule“ an die Grundschule Zaberfeld bzw. an deren Schulleiterin Elisabeth Schäfer. In Liedvorträgen, Gedichten und Comedy-Beiträgen lösten die Kinder in kreativer Manier die Fragen auf, was es denn mit einer Naturparkschule und mit dem schwierigen Begriff „Zertifizierung“ auf sich hat. „N-A-T-U-R-P-A-R und K, Naturparkschule sind wir jetzt und das ist wunderbar. Raus aus unsrer Schule, rein in die Natur, Tier und Pflanze sind wir jetzt öfter auf der Spur“, rappte es gekonnt durch den Schulhof. Die Schulleiterin konnte in ihrer kurzen Ansprache aufklären, dass Zertifizierung trotz ähnlichen Klangs nichts mit Verzierung zu tun hat, auch wenn künftig eine hübsche Plakette des Verbands Deutscher Naturparke das Schulgebäude ziere. Zertifizierung bedeute vielmehr Auszeichnung. Die Auszeichnung als Naturparkschule sei zugleich Verpflichtung, sich den Themen Natur, Kultur und Heimat in Zaberfeld und in der Region an außerschulischen Lernorten und mit außerschulischen Partnern zu nähern. „Unsere Welt ist voller Wunder, die es zu entdecken gilt“, so die Pädagogin. Sie dankte dem Naturpark und der Gemeinde für die Kooperation und dem Kollegium für das große Engagement, mit dem es eine echte Bereicherung für Zaberfeld darstelle. Auch die Naturparkvorsitzende stellte fest, dass der Naturpark für Mensch und Natur Vieles zu bieten habe und man sich glücklich schätzen können, das alles vor der Haustür erleben zu können. „Der Ansatz des Naturparks, in dieser Form mit Schulen zu kooperieren, ist elementar wichtig und richtig“, ist Diana Danner überzeugt. In Liedern und Gedichten brachten die Kinder zum Ausdruck, dass das Lernen und der Aufenthalt in der Natur großen Spaß und Freude bereiteten. Sie versprachen zugleich, beim Entdecken der Natur „richtig Gas zu geben“. So viel Enthusiasmus muss belohnt werden, und während sich die Erwachsenen über Urkunden und Plakette freuen konnten, hatte Bürgermeisterin Danner für jedes der Kinder einen Apfel als Stärkung mitgebracht.

Begleitet wurde die Zertifizierung von BM Danner, Frau Schäfer, Lehrer der Grundschule, GF Dietmar Gretter und PL Diana Senghaas

Dieses Projekt wird gefördert nach der Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zur Gewährung von Zuwendungen für Naturparke in Baden-Württemberg (VwV NPBW) aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union (ELER).

Weitere Infos zu den Zielen der Europäischen Union zur Entwicklung des Ländlichen Raums 2014 - 2020

www.ec.europa.eu


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